MUSIKVEREIN
1819 Göge-Hohentengen e.V.
GESCHICHTE
Der Musikverein Göge-Hohentengen kann auf eine lange, bewegte Historie zurückblicken. An dieser Stelle ein kurzer Einblick in die Geschichte
200 JAHRE MUSIKVEREIN
Gründung 1819
Gründung
Laut einem aus dem Jahre 1819 stammenden Dokument, das in der Bibliothek des damaligen Landtagsabgeordneten Sommer aus Beizkofen gefunden wurde, hat Josef Kieferle aus Hohentengen im Jahre 1819 die Musikkapelle gegründet. Die Tätigkeit derselben bestand zu dieser Zeit aus Aufspielen bei Hochzeiten, Volksbelustigungen und anderen Tänzen in der Göge und im benachbarten Hohenzollern
1834 - 1860
Erste Konzerte
Im Jahre 1834 übernahm Johannes Sommer aus Beizkofen die Kapelle und führte sie bis 1860. Auf Johannes Sommer folgte Glaser Bosch aus Ölkofen, dann in den 1880iger Jahren Lehrer Mettenleiter aus Günzkofen. Diese frühesten Musikkapellen bestanden alle jedoch nur aus wenigen Musikanten, die in einer losen Vereinigung unter anderem an nachfolgenden Veranstaltungen teilnahmen. Hierzu zählen verschiedene Auftritte in der Göge wie zum Beispiel Tänze im Gasthaus Sonne Hohentengen, die Prozession zur Grundsteinlegung der neuen Pfarrkirche in Hohentengen oder der Maskenball im Gasthaus Traube in Hohentengen. Eines der ersten geschichtlich erfassten Konzerte fand am 16. Juni 1864 im Gasthaus Hirsch in Günzkofen statt.
Neugründung Musikgesellschaft 1923
Nach dem 1. Weltkrieg
Im neuen Jahrhundert stand die Kapelle unter der Direktion des früheren Landtagsabgeordneten Sommer, ihm folgten Lehrer Rehm und Maler Josef Horb aus Hohentengen. Auch an der Musikkapelle Göge war der erste Weltkrieg nicht spurlos vorübergegangen. Zwar hatte die Musik all die Jahre hindurch bestanden aber das musikalische Leben lag sehr im Argen. Daher schritt man im Jahre 1923 zur Neugründung einer Musikgesellschaft mit neuen Statuten, unter dem Dirigenten Franz Knoll und dem Vorstand Anton Schleweck.
Musikverein 1926
Von der "Musikgesellschaft" zum Musikverein
Erweitert zum Musikverein wurde die Musikgesellschaft am 10. Januar 1926 durch den Landtagsabgeordneten Sommer. Nunmehr hatte die Musikkapelle in den ersten passiven Mitgliedern eine feste Grundlage, und war in ihrem Dienst an deutschem Volksgut gesichert. Vorstand des neugegründeten Musikvereins wurde Konrad Bleicher.
Wie bei allen übrigen Vereinen bedeutete das Jahr 1933 auch für den MVH einen wesentlichen Einschnitt. Schon am 9. Juni war er die erste SA-Kapelle des Oberlandes. Trotz Verpflichtungen pflegte der Verein in hohem Maße konzertante Musik. Im Jahr 1983 übernahm Musikdirektor Max Serazio aus Pfullendorf die musikalische Leitung der Kapelle.
Bläserschule Hohentengen 1983
Neue Wege in der Jugendausbildung
Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod des Vorstandes Hans Lutz im Jahr 1985 übernahm dessen bisheriger Stellvertreter Thomas Kaufmann das Amt des 1. Vorsitzenden. In dieser Zeit beschritt der Verein neue Wege in der Jugendausbildung.
Unter der Federführung des Jugendleiters Pius Binder wurde 1983 die "Bläserschule des MV Hohentengen" gegründet. Diese qualifizierte, kostengünstige und auf den Verein zugeschnittene Nachwuchsförderung bewährt sich bis heute. Mit viel Engagement und Idealismus wird die Förderung des Nachwuchses durch den damaligen Jugendleiter Pius Binder, den Lehrkräften der Bläserschule, sowie dem Freizeitteam, im musikalischen als auch im außerfachlichen Bereich betrieben.
stattliches Blasorchester mit 70 Musikern 2002
Die Jahrtausendwende
Nach dem Abschied von Musikdirektor Max Serazio im März 1993 konnte mit Erwin Welte aus Mengen erneut ein qualifizierter und engagierter Dirigent gefunden werden. Unter seinem Dirigat wuchs die Kapelle zu einem stattlichen Blasorchester mit 70 Musikern heran. Im Jahr 2003 übernimmt Daniela Pfau für kurze Zeit als erste Frau in der Vereinsgeschichte den Dirigentenstab bevor im Jahre 2005 Pius Binder das Amt des Dirigenten einnimmt. Im Jahre 2006 wird Roland Längle erster Vorsitzender des Vereins und löst damit Thomas Kaufmann nach 21 Jahren in diesem Amt ab. Thomas Kaufmann wird für seine Verdienste um den Verein 2008 zum Ehrenvorstand des Musikvereins 1819 Göge-Hohentengen e.V. ernannt.
Neue Größe: Über 100 aktive Musiker
über 100 aktive Musiker
Im Jahr 2012 wurde auch die Grenze von 100 aktiven Musikern überschritten und so ist der Musikverein Hohentengen aktuell die größte Kapelle im Kreisverband Sigmaringen.
200 Jahre Musikverein Göge-Hohentengen
Großes Jubiäumsfest 2019
Im Mai 2019 wurde das 200-jährige Jubiläum mit einem riesigen Kreismusikfest des Blasmusikverbandes Sigmaringen e.V. bei uns in Hohentengen gefeiert. Über 15.000 Besucher waren über das gesamte Festwochenende zu uns nach Hohentengen gekommen. Die Party am Freitagabend mit den Fäaschtbänklern (CH) und der Brasserie (D) war bereits im Vorfeld restlos ausverkauft - ebenso das 1. internationale Oberschwaben-Tattoo welches am Samstagabend mit über 850 Akteuren das Publikum begeisterte. Nicht fehlen durfte der Festgottesdienst am Sonntag sowie der bunte Festzug durch Hohentengen mit anschließender Mega-Party im Festzelt. Abgerundet wurde das Jubiläumsfest am Montag mit den Auftritten der Kreis-Seniorenorchester Ravensburg, Sigmaringen, Bodenseekreis und Biberach sowie dem Festausklang mit Ob8Blech (D).